Zora Gruppen und Schulprojekte

Fortbildungen und Informationen für Fachkräfte

Zora möchte Fachkräfte über geschlechtsspezifische und sexualisierte Gewalt aufklären und dabei den Fokus auf die Sensibilisierung der Gewaltbetroffenheit von Mädchen* und jungen Frauen* mit Behinderungen legen. Hierzu werden Fortbildungen und Informationsveranstaltungen angeboten. Diese können entweder zu den Projekten, die wir mit den Mädchen* und jungen Frauen* durchführen, dazu gebucht oder einzeln in Anspruch genommen werden.

Vor allem Mädchen* mit Behinderungen sind aufgrund ihrer meist sozialen und körperlichen Abhängigkeit sehr vielhäufiger von Übergriffen und Grenzverletzungen in ihrem nahen und weiteren Umfeld betroffen. Mädchen* und jungen Frauen* fällt es oft schwer, ihre Grenzen deutlich zu setzen und ein klares Nein zu äußern. In den Fortbildungen werden wir uns mit dem Gewaltbegriff, den eigenen Grenzen und dem Thema Selbstbestimmung auseinandersetzen. Sie lernen, wie Sie als Fachkraft die betreuten Mädchen* und jungen Frauen*für ihre eigenen körperlichen und psychischen Grenzen sensibilisieren und sie in ihrer Selbstständigkeit und Selbstbestimmung unterstützen oder ggf. ermutigen können, sich geeignete Hilfe zu holen.

Hier finden Sie eine Übersicht der Fortbildungsangebote von WiMA.

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Modul 1: Kurzinput, 2 Stunden, 150€

Zielgruppe: Mitarbeitende in Einrichtungen der Behindertenhilfe, Ehrenamtliche.

In diesem Kurzinput erhalten Sie Informationen über die Grundkenntnisse der Gewaltprävention. Darunter fallen statistische Zahlen über die Betroffenheit der Zielgruppe, Risikofaktoren, Täter*innenstrategien und ein kurzer Überblick über Maßnahmen zur Selbstbehauptung mit der Zielgruppe.

Modul 2: Ganztagesfortbildung, 7,5 Stunden, 450€

Zielgruppe: Fachkräfte in sozialen Einrichtungen

In der Tagesfortbildung bekommen Sie einen ausführlichen Einblick in die gewaltpräventive Mädchen*arbeit. Es wird eingehend über den Gewaltbegriff diskutiert und es werden der aktuelle Forschungsstand über die Betroffenheit der Zielgruppe, die Risikofaktoren und Täter*innenstrategien vermittelt. Den Großteil der Fortbildung lernen Sie verschiedene Selbstbehauptungsübungen wie zum Beispiel Grenzen spüren und setzen, Rollenspiele und Ressourcenübungen kennen. Sie erhalten Tipps, wie sie die Übungen an unterschiedliche Zielgruppen, mit verschiedenen Bedürfnissen anpassen können.

Durch das Mitmachen bei den Übungen setzen Sie sich mit ihren eigenen Grenzen auseinander und bekommen Ideen, wie Sie die gewaltpräventiven und ressourcenstärkenden Einheiten in Ihren Arbeitsalltag integrieren können.

Die Fortbildung soll auch dazu anregen darüber zu reflektieren, wie theoretische Schutzkonzepte in der Einrichtung mit praktischen Maßnahmen unterfüttert werden können, damit Mädchen* und junge Frauen* selbstbestimmt und sicher sein können.

Modul 3: Schulung im Rahmen der Fachausbildung, ca. 4,5 Stunden, 50€

Zielgruppe: Auszubildende, Studierende für soziale Berufe

An diesem Vormittag haben die Auszubildenden oder Studierenden die Möglichkeit Methoden aus der Gewaltprävention und Selbstbehauptung für die Zielgruppe selbst zu erfahren. Außerdem geht es um die Reflexion und Definition des erweiterten Gewaltbegriffs. Darüber hinaus findet eine Fallreflexion über kritische oder grenzüberschreitende Situationen aus dem Ausbildungskontext statt.

Modul 4: Gewaltprävention mit Fokus auf sexualpädagogische Bildung, 1,5-2 Stunden, 150€

Zielgruppe: Mitarbeitende in Schulen und HPTs

Dieser kurze Input gibt einen kleinen Einblick in die Sexualbildung für Jugendliche und die unterschiedlichen Arten der „Aufklärung“ und deren Auswirkungen auf die Lebenswirklichkeit Jugendlicher. Neben aktuellen wissenschaftlichen Fakten, gibt es einen Überblick über Inhaltliche Themen, sowie ein paar methodische Beispiele.