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IMMA eröffnet neue teilbetreute Wohngruppe für Flüchtlingsmädchen

5. November 2014

In der IMMA Wohngruppe im Landkreis München finden Mädchen und junge Frauen aus ganz unterschiedlichen Krisenländern dieser Welt Zuflucht und eine neue Lebensperspektive.

Der unverändert starke Zustrom von Flüchtlingen stellt die Stadt München und viele soziale Träger vor große Herausforderungen. Denn unter den Flüchtlingen befinden sich immer mehr minderjährige Jungen und Mädchen, die alleine in Deutschland einreisen. Ein Großteil dieser Flüchtlingsgruppe sind Jungen - zunehmend kommen auch immer mehr Mädchen nach München.

"Während erwachsene Männer oder minderjährige Jungen vor allem durch kriegerische Konflikte und Armut zur Flucht getrieben werden, sind Mädchen und junge Frauen häufig zusätzlich geschlechtsspezifischen Fluchtursachen ausgesetzt", sagt Gundula Brunner, Geschäftsführerin von IMMA. "Sie fliehen oft vor systematischer (Kriegs-) Vergewaltigung, Zwangsheirat oder Genitalverstümmelung. Anders als bei unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingsjungen, kann die Bedrohung dabei auch von der Familie des Mädchens selbst ausgehen", erklärt Gundula Brunner weiter. 

IMMA hat deshalb speziell für Mädchen und junge Frauen mit Fluchthintergrund eine teilbetreute Wohngruppe gegründet. Ab dem 10. November finden hier die ersten sechs Mädchen in einer familiären Umgebung im Landkreis München ein neues Zuhause. Die Mädchen und jungen Frauen sollen in der Einrichtung zunächst einmal zur Ruhe kommen und Kraft tanken. Die Sozialpädagoginnen führen sie dann sensibel an die nächsten Aufgaben heran und unterstützen sie darin, die Herausforderungen der Integration in eine fremde Kultur und Gesellschaft zu meistern.