Leitlinien

1. Feministisches Selbstverständnis von IMMA e.V.

Unter Feminismus verstehen wir IMMA Mitarbeiter*innen eine klare Positionierung für die Rechte von Mädchen*, Frauen* sowie für eine gesellschaftliche und ökonomische Gleichstellung der Geschlechter. Es ist ein wesentlicher Grundsatz unseres feministischen Selbstverständnisses für diese Forderungen auf der gesellschafts-politischen Ebene einzutreten und diese durchzusetzen.

Aus dieser Definition ergeben sich Verknüpfungen zu den Dimensionen wie z.B. sexuelle Identität, Migrationserfahrung, Behinderung und Alter, die immer mitzudenken und zu gestalten sind. Auf der Organisationsebene und in der Arbeit mit Mädchen* und Frauen* setzen wir uns mit Inklusion, Interkultureller Öffnung, intersektionalem Ansatz sowie mit Genderbewusstsein und Queer-Theorie auseinander.

Die IMMA Mitarbeiter*innen vertreten diese Auffassung von Feminismus in der praktischen Arbeit mit Mädchen* und (jungen) Frauen*. Dazu ist ein ständiger selbstreflexiver Dialog im Team und IMMA intern wichtig, um Flexibilität in Bezug auf die eigenen Rollenvorstellungen, auf unterschiedlich gelebte Frauenbilder und damit verbundene Lebensentwürfe zu fördern. Wir stellen den Mädchen* und jungen Frauen* Erklärungsmuster zur Verfügung, um strukturelle Gegebenheiten aufzuzeigen, die sich auf uns als Frauen* bzw. die Mädchen* als Individuum auswirken. Dies soll der Individualisierung von Problemlagen und Belastungen entgegenwirken und den so genannten Verdeckungszusammenhang verdeutlichen. Gleichzeitig muss jede einzelne ermutigt und bestärkt werden, sich von Zuschreibungen zu befreien, die sie daran hindern ihre Potenziale zu leben.

Dahinter steht die Idee Vielfalt zu akzeptieren und zu gestalten.

Wir verstehen uns als feministische Vorbilder, die vielfältige Lebensmodelle für Mädchen* und Frauen* aufzeigen. Dazu gehört ebenfalls, dass wir IMMA Mitarbeiter*innen in und mit unserer Arbeit selbst politisch wirksam werden und auch die Mädchen* und (jungen) Frauen* zu politischer Wirksamkeit (Empowerment) ermutigen. Die Sichtbarmachung von Ungleichheiten und die Schaffung von Räumen, in denen die Mädchen* und Frauen* aktive Teilhabe (Partizipation) erleben, sind wichtige Handlungsschritte in diesem Prozess der Emanzipation.


Stand 29.07.2016 erarbeitet von der AG Feminismus: Judith Kraus, Anastasia Baumtrog, Bettina Huene, Sabine Eisler, Pat Weigel, Katrin Fesser, Martina Meier, Gundula Brunner