Zora Gruppen und Schulprojekte
Schulprojekte von Zora öffnen sich für Jungs
9. September 2014 - Zora Gruppen und Schulprojekte
Bislang führt Zora ausschließlich Präventionsworkshops für Mädchen an Schulen durch. Dabei kooperieren die Zora Mitarbeiterinnen mit Jungenarbeitern anderer Träger, die die Workshops für Jungen durchführen. Aufgrund der gestiegenen Nachfrage, arbeitet Zora ab Herbst 2014 in eigener Regie auch mit Jungen. Es ist eine alte Forderung der Mädchenarbeit, dass in der Kinder- und Jugendhilfe mehr gendersensible Fachmänner für die Arbeit mit Jungs gebraucht werden. Auch IMMA hat sich hierfür immer wieder lokal eingesetzt. Die Anfragen von Schulen nach Gewaltpräventionsprojekten steigen in den letzten Jahren kontinuierlich an. Versuche eine öffentliche Finanzierung für diesen vermehrten Bedarf zu erhalten blieben ergebnisoffen. Hinzu kommt, dass immer mehr Schulen explizit Gewaltpräventionsangebote für beide Geschlechter anfragen. Wenn IMMA hierauf nicht mit einem erweiterten Angebot für Jungs reagieren würde, könnten mittelfristig insgesamt weniger Mädchen erreicht werden. Deshalb führt Zora ab Herbst 2014 durch zwei freiberufliche Jungenarbeiter selbst diese Arbeit durch.
Zunächst öffnet Zora ihre Gewaltpräventionsworkshops für Jungs an Förderzentren für Kinder und Jugendliche mit Lernschwierigkeiten. Denn von dieser Schulform wurden im letzten Jahr verstärkt Anfragen gestellt. Die Ausführung der Workshops stieß jedoch immer wieder an Grenzen, da die Jungenarbeiter anderer Träger nicht über genügend Kapazitäten verfügten.
Deshalb entwickelt Zora in Zusammenarbeit mit zwei freiberuflichen Jungenarbeitern ein eigenes Konzept zur Gewaltpräventionsarbeit mit Jungen. Ab Herbst 2014 führen diese die Workshops dann in enger Kooperation mit den Zora-Mitarbeiterinnen an Förderzentren durch. Geplant sind zunächst jeweils sechs Projekttage an vier Schulen, mit denen jeweils rund 50 Mädchen und 50 Jungen erreicht werden. Während Zora im vergangenen Jahr für die Förderzentren in Kooperation mit einem Träger der Jungenarbeit insgesamt nur fünf Projekttage für Jungen anbieten konnte, können jetzt 24 Tage durchgeführt werden.
Die Zora Mitarbeiterinnen sind davon überzeugt, dass sowohl die Mädchen als auch die Jungen von der genderspezifischen Arbeit profitieren und mit sich selbst, dem „anderen Geschlecht“ und Konflikten in der Klasse besser umgehen können.