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IMMA hat Anfang Februar ein Wohnprojekt für besonders schutzbedürftige Flüchtlingsfrauen eröffnet

16. April 2015

Hier finden alleinstehende Frauen mit ihren Kindern Schutz, Geborgenheit und Rat, um neue Kraft zu schöpfen und langfristig eine neue Lebensperspektive zu entwickeln.

Nach wie vor strömen unzählige Flüchtlinge nach München - darunter auch viele alleinstehende Frauen und ihre Kinder, die aus unterschiedlichen Krisengebieten der Welt nach Deutschland geflohen sind. Leider gibt es bis jetzt weder in den Aufnahmeeinrichtungen für Flüchtlinge in Bayern noch in den staatlichen und dezentralen Gemeinschaftsunterkünften für Flüchtlinge einen besonders geschützten Raum für Frauen und ihre Kinder. Männer und Frauen werden in denselben Unterkünften untergebracht und es kann leicht zu Übergriffen kommen.

Insbesondere die Frauen, denen in der Vergangenheit schreckliche Erlebnisse widerfahren sind, die sexuelle Gewalt erleiden mussten, Opfer von Menschenhandel zum Zwecke sexueller Ausbeutung wurden, geschlechtsspezifisch verfolgt wurden, Frauen die körperlich und seelisch krank sind und deshalb besonderen Schutz bedürfen (EU-Richtlinie, Art. 21) sind Zielgruppe des Wohnprojekts der IMMA e.V.

Das erzbischöfliche Ordinariat der katholischen Kirche in München hat dem Amt für Wohnen und Migration ein großräumiges, dreistöckiges Gebäude im Herzen Münchens zur vorübergehenden Unterbringung von Flüchtlingsfrauen zur Verfügung gestellt. IMMA e.V. wurde von der Stadt mit der Betreuung dieser Flüchtlingsfrauen und ihren Kindern beauftragt. Insgesamt 12 Frauen und ihre Kinder können dort ein vorübergehendes Zuhause finden (zunächst ein Jahr) und werden dabei von zwei Sozialpädagoginnen betreut. Um den Frauen passgenau helfen zu können, ist zusätzlich eine Erzieherin im Projekt tätig und wöchentlich kommen eine Kinderkrankenschwester und eine Hebamme ins Haus. Kooperationen mit unterschiedlichen Fachärztinnen und anderen Fachdiensten sind geschlossen und ehrenamtliche Helferinnen stehen tatkräftig zur Seite.

Bisher gibt es in München kein vergleichbares Wohnprojekt dieser Art für besonders schutzbedürftige Flüchtlingsfrauen und ihren Kindern. Der Bedarf an weiteren Plätzen ist jedoch weitaus höher. Ein großer Dank geht an die SpenderInnen, die bis dato dieses Projekt unterstützt haben.

Pressekontakt: Gundula Brunner, Geschäftsführerin, IMMA e. V.
Jahnstraße 38, 80469 München Tel. 089/238891-11
E-Mail: gundula.brunner@imma.de Internet: www.imma.de

Spendenkonto: Bank für Sozialwirtschaft;
BIC: BFSWDE33MUE; IBAN: DE207 00205 00000 7803801

Pressemitteilung als PDF

IMMA e. V. Initiative für Münchner Mädchen setzt sich seit 1985 für Mädchen und junge Frauen mit unterschiedlichen Problemen ein. Gerade in Fällen von sexuellem Missbrauch und Gewalt ist rasche, unbürokratische und diskrete Hilfe gefragt. IMMA berät kostenfrei und bietet Zuflucht. Darüber hinaus unterstützen wir Angehörige sowie Fachkräfte und leisten Sensibilisierungs- und Bewusstseinsarbeit. IMMA hat neun Einrichtungen und wird durch städtische Gelder und Spenden finanziert.