Leitlinien

9. Das Führungsverständnis der IMMA

Die Verbesserung der Lebensbedingungen von Mädchen* und Frauen* ist Aufgabe der IMMA. Dafür stellen wir mädchen*- und frauen*spezifische Angebote von hoher Qualität zur Verfügung. Eine der wichtigsten Aufgaben für Führungsfrauen der IMMA ist es, den Erhalt wichtiger Angebote zu sichern, flexibel auf erfasste Bedarfe zu reagieren und die Realisierung von Innovationen zu ermöglichen.

Für die Realisierung von Innovationen ist die Feststellung von nicht abgedeckten Bedarfen und Zielgruppen sowie die Überprüfung unseres Angebotes genau so wichtig wie der Einbezug gesellschaftspolitischer Entwicklungen. Neben der Profilierung unseres Angebots sind wirksame Strategien zu dessen Vermarktung notwendig. Erfolg kann nur dann gelingen, wenn gleichzeitig Kooperationen gelebt und gepflegt werden.

Die Grundlage bei der Bewältigung neuer Herausforderungen ist unser Führungsverständnis, welches darauf beruht, Mitarbeiterinnen einzubeziehen. Wir wollen ihre Fähigkeiten fördern und für das Team und das Klientel nutzbar machen.

Dies sind unsere Führungsleitlinien:

  1. Was uns als Führungsfrauen bewegt
    IMMA ist eine anerkannte Trägerin mädchen*- und frauen*spezifischer Angebote in München und im Landkreis München. Wir wollen, dass diese Position gefestigt und ausgebaut wird. Grundlage dafür ist Professionalität sowie Lust an Erfolg und Wettbewerb innerhalb der Jugendhilfe, der Hilfen für Geflüchtete und der Eingliederungshilfe für erwachsene Frauen*. Als Führungsfrauen verkörpern wir dies durch unser Tun und unser Vorbild sowie durch die Gestaltung motivierender Ziele für die Mitarbeiterinnen.
  2. Wie wir unser Selbstverständnis als Führungsfrauen definieren
    Als Führungsfrauen verstehen wir uns als Orientierungsgeberinnen. Wir entwickeln Zukunftsperspektiven für die IMMA und überprüfen diese regelmäßig. Dafür analysieren wir das Umfeld und die künftigen Bedarfe von Klientinnen sowie von Zuschussgeber*innen. Notwendige Veränderungen werden von uns initiiert, umgesetzt und begleitet. Daneben ist die Personalgewinnung und -entwicklung neuer Mitarbeiterinnen, die Nachwuchsförderung und die Bindung erfahrener Mitarbeiterinnen eines unserer wichtigsten Anliegen.
  3. Wie wir fördern und Erfolge ermöglichen
    Als Führungsfrauen fördern und entwickeln wir Mitarbeiterinnen durch das Bereitstellen von Gestaltungsmöglichkeiten sowie durch das Übertragen von Herausausforderungen. Wir fordern Ergebnisse ein, um Aufgaben effektiv umzusetzen. Mitarbeiterinnen werden gezielt ermutigt Verantwortung zu übernehmen, selbstständig Entscheidungen zu treffen, kalkulierte Risiken einzugehen und ihre Ideen in die Praxis umzusetzen. Fehler dienen als Regulativ und Lernchance, Erfolge erkennen wir ausdrücklich an.
  4. Wie wir Ergebnisse erzielen
    Wichtige Führungsinstrumente sind Zielvereinbarungen, Mitarbeiterinnengespräche und Delegationen. Die Führungsfrauen verantworten die fachliche Qualität und tragen Sorge für die fachlichen Standards sowie die dazugehörenden Prozesse. In Wahrnehmung der Fürsorgepflicht haben sie die Aus- und Belastung der Mitarbeiterinnen und der Einrichtung als Gesamtes im Blick. Wir verstehen Nachgehen und Kontrolle als Teil erfolgreicher Steuerung, welche eingebettet ist in die Bereitschaft zu gemeinsamer Reflexion. Für die Erreichung von Zielen und Arbeitsergebnissen stellen Vorgesetzte den Mitarbeiterinnen realistische Ressourcen zur Verfügung.
  5. Auf welchen Werten unser Führen beruht
    Die grundlegende Haltung als Führungsfrau in der IMMA ergibt sich aus dem Wunsch, einander auf Augenhöhe zu begegnen. Dieses Verständnis hat seine Verankerung in der frauen*- und mädchen*politischen Haltung der IMMA und findet sich sowohl in unserem fachlichen Handeln als auch in unserer Zusammenarbeit wieder. Wir ermutigen und leben den offenen Dialog bei gleichzeitiger Klarheit der Befugnisse. Die Verbindung von Vertrauen, Ehrlichkeit und Respekt ist für uns Grundlage der Zusammenarbeit. Wir kommunizieren klar und verständlich und sorgen für Transparenz in Bezug auf relevante Informationen und Entscheidungen.
  6. Wie wir die Qualität unserer Führung sichern
    Wir ermöglichen unseren Führungsfrauen regelmäßig an führungsspezifischen Fortbildungen teilzunehmen. Wir tauschen uns auf Leitungsebene in regelmäßigen Abständen aus und teilen unsere Erfolge sowie Erfahrungen. Wir sind uns der Machtposition einer Führungsperson bewusst und verstehen Führung als fortlaufenden Prozess, was ein stetiges Reflektieren des eigenen Führungsverständnisses und – handelns voraussetzt.


Stand Dezember 2020